Im Regionsoberliga-Punktspiel gegen die starke HG Winsen/Luhe mussten die Celler am vergangenen Sonntag eine 27:32 (14:14)-Niederlage quittieren, die am Ende zu hoch ausfiel. Denn bis auf die Schlussphase, in der sich die Heimsieben einige Schnitzer zuviel leistete, lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Der treffsicherste Schütze aufseiten der Gastgeber war einmal mehr Routinier Moritz Kaplick, der mit Saison-Bestleistung in der Offensive glänzte und 12 Mal das Leder versenkte. Zudem machte Youngster Luis Meyer ein gute Partie und netzte fünf Mal ein.
Schon die Tabellensituation machte allen vor der Begegnung klar: Das wird ein ganz harter Brocken. Und dass die Gäste nicht von ungefähr auf Platz 2 rangieren, wurde gleich in den Anfangsminuten deutlich: Denn immer, wenn die Celler in Führung gingen, glich die HG wieder aus (2:2, 5:5). Das lag vor allem an einer HBV-Defensive, die keinen Zugriff fand und sich immer wieder von den Haudegen aus Winsen düpieren ließ. Zum Glück waren die Gastgeber immer wieder vorn erfolgreich und so marschierten beide Kontrahenten auch im weiteren Spielverlauf im Gleichschritt und kein Team konnte sich bis zur Halbzeitpause absetzen (14:14).
Den Start in den 2. Durchgang verschlief die Heimsieben und die Gäste zogen mit zwei Toren in Front (15:17). Doch der HBV hielt dagegen: Beim 18:18 war der Rückstand aufgeholt und bis zum 23:23 (51.) blieb das Match weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die "Bären" mit Klasseaktionen im Angriff zu gefallen wussten. Einziges Manko weiterhin: die Abwehr, die den Gegner immer wieder gewähren ließ und einem Wattebausch glich. Dann folgte die wohl entscheidende Phase im Spiel, bei der die Celler nun mehrfach schwächelten und sich eine Strafzeit einhandelten. Die routinierten Gäste ließen sich nicht lange bitten, nutzten die Überzahl und erzielten eine Drei-Tore-Führung (23:26), die sie im Anschluss clever verwalteten und bis zum Schlusspfiff sogar noch ausbauen konnten.
Fazit: Angriff top, Defensive Flop. Guten und erfolgreichen Offensivaktionen gegen einen abgeklärt aufspielenden Gegner, folgte immer wieder eine Abwehr, die den Namen nicht verdient: 18 Tore in der 2. Halbzeit und 5 gehaltene Bälle insgesamt sprechen Bände. Wollen die HBV-Herren in den nächsten Partien wieder den sprichwörtlichen Blumentopf gewinnen, muss in der Defensive eine gehörige Schippe draufgelegt werden. Daran, und nur daran, gilt es jetzt, die nächsten Trainingswochen mit aller Kraft zu arbeiten - und genau das wird passieren.
Für den HBV spielten: Sergej Lutz, Robert Schucht - Viktor Donner (2), Moritz Kaplick (12/5), Julian Premper, Benjamin Kaplick (3), Christian Sievert (2), Luis Meyer (5), Nils Pape, Christoph Möller (2), Pascal Bolay (1). (lg)