Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie Schauspieler-Ikone Bill Murray im gleichnamigen Streifen, fühlte sich auch die 1. Herren beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TV Jahn Schneverdingen in einer Zeitschleife gefangen: Denn ähnlich wie im Hinspiel (26:25), verloren die Gastgeber nach einer zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Führung auch das Rückspiel gegen den Aufstiegsaspiranten hauchdünn mit 22:23 in der Schlussminute.
Die Vorzeichen für die Partie waren alles andere als günstig, denn mit Stammspieler und Routinier Moritz Kaplick, der aufgrund eines heftigen Infekts kränkelte und nur im Notfall auflaufen wollte, fiel einer der tragenden Säulen der Celler aus. Zudem hatten alle vier A-Jugendlichen bereits eine Partie (Vormittag) in den Knochen. Dennoch vermochten es "die Bären", diese Handicaps zunächst zu kompensieren (3:1). Bis zum 6:6 agierten dann beide Kontrahenten auf Augehöhe und zeigten Klasseaktionen. Dann bekam die Heimsieben langsam Oberwasser, erwischte einen sensationellen 7:1-Lauf und konnte sich dank Klasseparaden von Sergej Lutz und Toren von A-Youngster Luis Meyer sowie Matthias Reinbold bis zur Halbzeit auf 13:7 absetzen.
Auch der Start in Durchgang zwei glückte (14:7). In der Folge verwalteten die Gastgeber ihren Vorsprung dann bis zum 17:11 (45.), doch mangels Wechsel-Alternativen wurde der Kräfteverschleiß aufseiten der Celler nun deutlich spürbar. Das merkten auch die cleveren Gäste, die aus dem Vollen schöpfen konnten, forcierten das Tempo und kamen auf 17:15 heran. Zu allem Übel fiel in dieser Phase auch noch Kreisläufer Christian Sievert, der sich unglücklich das Knie verdrehte, verletzt aus. Bis zum 21:21 (58.) konnte die Günther-Truppe, die nochmal alle Reserven mobilisierte, zwar noch gegenhalten. Dann war es aber um die Gastgeber geschehen und Schneverdingen übernahm in der 59. Minute erstmals die Führung (21:22). Dies konnte auch Moritz Kaplick, der sich trotz triefender Nase zwischenzeitlich in die Schlacht geworfen hatte, nicht mehr verhindern. Als dann der HBV den 22:22-Ausgleich erzielte (60.), keimte noch einmal Hoffnung auf einen Punktgewinn. Doch der spielstarke Tabellenzweite war im Gegenzug erneut erfolgreich und entführte damit beide Zähler aus der Residenzstadt.
Die Generalprobe für das Regionspokal-Finale gegen den gleichen Gegner, das am 8. Mai 2016 um 14:00 Uhr in Celle (SH noch nicht bekannt) angepfiffen wird, ist damit nicht ganz so erfolgreich wie erhofft verlaufen. Aber vielleicht klappt es ja - dann hoffentlich wieder mit voller Bank - bei der Premiere, zu der die Celler jetzt schon alle Bären-Fans einladen möchten und auf reichlich Unterstützung hoffen.
Für den HBV spielten: Sergej Lutz, Robert Schucht - Viktor Donner (4), Pascal Bolay (2), Benjamin Kaplick (1), Christian Sievert (1), Luis Meyer (4), Arne Sevenich (2), Christoph Möller (1), Moritz Kaplick, Matthias Reinbold (7/1). (lg)