Mit einer unnötigen 19:22-Niederlage bei der Reserve des HV Lüneburg beendeten die Handballerinnen des HBV 91 Celle im Viertelfinale das Projekt Regionspokal. Eigentlich waren die Cellerinnen am Sonntagnachmittag mit fast vollem Kader recht zuversichtlich nach Lüneburg gefahren und begannen die Partie sehr konzentriert; am Ende musste man jedoch das Pokal-Aus quittieren.
Den besseren Start in die Partie erwischten die HBV-Damen: Vor allem die Abwehr brillierte und nach neun Minuten führte man - mit etwas Glück - 5:0 gegen die verunsicherten Gastgeberinnen. Eine Auszeit brachte die Heimsieben dann wieder in die Spur. Nach etwa 20 Minuten war aber auch dieses Zwischenhoch vorbei und die HBVlerinnen gingen mit einer 12:8-Führung in die verdiente Pause.
Nach dem Seitenwechsel fand das Celler Team vor allem in der Abwehr nicht mehr zur alten Sicherheit. Zudem wurden im Angriff mindestens fünf klare Tormöglichkeiten vergeben und weitere Würfe waren ebenfalls zu unkonzentriert. So kamen die Gastgeberinnen mit großer Unterstützung des fairen Publikums immer weiter heran und nach 45 Minuten gelang den Lüneburgerinnen erstmals der Ausgleich zum 15:15. Hier wäre eine Auszeit der Gäste eventuell hilfreich gewesen, um das Team wieder in die Spur zu bringen. Diese nahm der Celler Trainer allerdings erst in der 50. Minute beim Spielstand von 18:18, konnte dadurch aber das zum Teil hilflose Spiel seiner Mannschaft nicht mehr korrigieren. Endgültig verloren ging die Partie dann in der 55. Minute, als die ansonsten gut und souverän leitenden Schiedsrichter für eine Abwehraktion, die man auch als Angreiferfoul - oder besser eben gar nicht - hätte werten können, eine Zwei-Minuten-Strafe verhängten: Denn in Überzahl gelang den Gastgeberinnen nun erstmals eine Drei-Tore-Führung. In Unterzahl spielend, bestand jetzt kaum noch die Möglichkeit, die Gastgeberinnen mit taktischen Maßnahmen zu verunsichern, und so zogen die Lüneburgerinnen durch ihren großen Einsatz verdient ins Halbfinale ein. (wk)